Die Brutstätte

Von Walter Mayr, Wien

Zumindest eines ist inzwischen sicher: Eros Ramazzotti kann sich den Weg ins Tiroler Paznauntal sparen. Der italienische Popstar war als Attraktion gebucht fürs „Top of the Mountain Closing“, den Abschluss der Skisaison am 2. Mai 2020 – auf der Idalp, 2320 Meter hoch über dem Meeresspiegel, fast tausend Meter über dem Wintersportort Ischgl, dem „Ballermann der Alpen“. Anzeige

Das Spektakel ist gestrichen worden, die Saison im Tiroler Touristenort aufgrund der Corona-Pandemie am Freitag vorzeitig beendet – sieben Wochen früher als geplant. Andererseits: deutlich später als es für Hunderte Gäste aus Dänemark, Norwegen, Schweden und Deutschland gut gewesen wäre. Sie haben sich, so wie es aussieht, in Ischgl mit dem Virus angesteckt und die Krankheit mittlerweile in ihre Heimatländer getragen.

„Prinzipiell ist das eine Katastrophe für Ischgl“, klagt telefonisch aus dem nun hermetisch abgeriegelten Ort Werner Kurz, seit zehn Jahren Bürgermeister von Ischgl. „Aber von den wirtschaftlichen Folgen reden wir jetzt nicht, wir werden auch das überstehen, so wie wir in der Vergangenheit Hochwasser und Lawinen überstanden haben.“

Touristen aus Skandinavien und Deutschland angesteckt

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